Feldrundfahrt – Risikosplitting mit Winter-Körnerleguminosen?
Beschreibung
Der Anbau von Winter-Körnerleguminosen kann als Anpassungsstrategie an den Klimawandel interessant sein. Eine Aufteilung des Erbsen- und Ackerbohnenanbaus in Winter- und Sommerformen kann das Risiko streuen und Erträge sichern. In Zeiten des Klimawandels sind ausbleibende Niederschläge oder extreme Nässe im Frühjahr ein immer häufigeres Phänomen. Die Aussaaten erfolgen verspätet oder werden im Anschluss an die Aussaat nicht mit ausreichenden Niederschlägen versorgt. In beiden Fällen reagieren Frühjahraussaaten von Körnerleguminosen häufig mit Ertragseinbußen.
Die Winterformen haben in solchen Jahren Vorteile, denn zu nasse Äcker müssen im Frühjahr zur Aussaat nicht mehr frühzeitig befahren werden. In trockenen Jahren haben die Winterformen gegenüber den Sommerungen einen Wachstumsvorsprung und damit ein stärker ausgebildetes Wurzelsystem und können so die knappen Wasserressourcen im Frühjahr besser nutzen. Auch der Anbau von Winterformen im Gemenge kann weitere Vorteile bringen. Doch es gibt auch Herausforderungen in der Fruchtfolgegestaltung, die bedacht werden müssen.
Gemeinsam wollen wir bei einer Feldrundfahrt verschiedene Bestände mit unterschiedlichen Sorten von Wintererbsen und Winter-Ackerbohnen in Reinsaat und Gemenge besichtigen und die Chancen und Herausforderungen im Anbau diskutieren.